Studien: Studierende in der Metropole Ruhr wünschen sich nachhaltige Mobilität
Untersuchungen der Universitätallianz Ruhr geben spannende Einblicke in das Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigten.
Bei den Studierenden in der Metropole Ruhr ist der Wunsch nach nachhaltiger Mobilität ausgeprägt: Rund drei Viertel der befragten Studierenden und Beschäftigten innerhalb der Universitätsallianz Ruhr können sich vorstellen, auf intermodale Wegeketten umzusteigen. Zum Beispiel mit dem eBike zum Bahnhof und von dort mit der Bahn zur Uni. Viele Beschäftigte würden die Arbeit im Homeoffice auch nach der Pandemie gern tageweise fortsetzen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Projekt InnaMoRuhr unter Studierenden und Beschäftigten der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der TU Dortmund und der Universität Duisburg-Essen (UDE) gemacht hat.
Dabei ist spannend, wie sich das Mobilitätsverhalten verändert hat: Vor Beginn der Coronapandemie legten 40 Prozent der Befragten den Weg zur Universität mit individuellen Verkehrsmitteln (Rad, Auto) zurück, 50 Prozent nutzten öffentliche Verkehrsmittel und 10 Prozent kombinierten beides in unterschiedlicher Weise. An allen Standorten lassen sich ähnliche Nutzungsmuster beobachten: Studierende reisen häufiger mit dem ÖPNV bzw. intermodal, während Beschäftigte in Technik und Verwaltung einen hohen Anteil des Individualverkehrs aufweisen. Essen liegt beim ÖPNV deutlich vorne, während in Duisburg der Individualverkehr dominiert. Vier von zehn befragten Personen haben 2019 mindestens einmal einen anderen Standort der UA Ruhr besucht.
Fazit: Fahrrad-, E-Bike und E-Auto haben große Bedeutung
Insgesamt bestehe ein deutlicher Wunsch, die eigene Mobilität nachhaltiger und individueller zu gestalten und möglichst ohne Umstiege direkt ans Ziel zu gelangen, so die Bilanz. Dabei spielen das Fahrrad oder eBike und das Elektroauto eine wichtige Rolle.
Für die Verkehrswende im Ruhrgebiet spielen die vier Standorte der UA Ruhr eine bedeutende Rolle: 120.000 Studierende und rund 16.000 Beschäftigte pendeln regelmäßig hierher. Das Forschungsprojekt InnaMoRuhr untersucht im Rahmen der Ruhr-Konferenz deshalb, wie die Mobilität an den vier Universitätsstandorten in Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund innovativ und nachhaltig gestaltet werden könnte. Das Land NRW fördert das Projekt InnaMoRuhr von 2020 bis 2023 mit insgesamt 1,9 Mio. Euro.