Anna Limbach, Beisitzerin ADFC NRW

Anna Limbach, Beisitzerin ADFC NRW © ADFC NRW Dieter Debo

Serie Ehrenamt beim ADFC NRW: Anna Limbach - die Vielseitige.

 

Von der Veranstaltungsorganisation vor Ort zur Beisitzerin im NRW Landesvorstand und Gründerin des Frauennetzwerk Aachen. Anna Limbach ist vielseitig und engagiert sich gerne in den unterschiedlichsten Bereichen des ADFC.

 

Wo genau engagierst Du dich? Was sind dort deine Aufgaben? 

Ich habe im Herbst 2018 begonnen, mich im Kreisverband Aachen zu engagieren. Meine ersten Projekte waren die Organisation eines Radreisevortrags und eines Brunches für die Aktiven. Im Frühjahr 2019 bin ich zur Kassenwartin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit gewählt worden. Als Kassenwartin habe ich das Bankkonto verwaltet und das Kassenbuch geführt. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit habe ich die Vereinszeitung Luftpumpe reaktiviert und einen monatlichen Newsletter gestartet. Ab dem Herbst 2019 hatten wir zwei Bundesfreiwilligendienstleistende, die ich zu einem großen Teil selbst betreut habe. Mit einer der Bundesfreiwilligen zusammen habe ich mich in das Thema Freiwilligenmanagement eingearbeitet und den Einstieg in das aktive Engagement vereinfacht. Im März 2021 habe ich ein Frauennetzwerk für den ADFC Aachen gegründet, um die belange weiblicher Verkehrsteilnehmer mehr in den Fokus zu nehmen. 

Im Herbst 2021 habe ich meine Ämter als Kassenwartin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit niedergelegt, ich bin aber weiterhin Beisitzerin im Vorstand. Fortan kümmere ich mich primär um die Aktivenkoordination und das Frauennetzwerk. Mit letzterem organisiere ich derzeit eine Kampagne zur Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer*innen für einen ausreichenden Überholabstand.

Seit dem Frühjahr 2021 bin ich Beisitzerin im Vorstand des Landesverbands Nordrhein-Westfalen. Ich engagiere mich im landesweiten Frauennetzwerk, dem ich seit dem Herbst 2020 angehöre, und in der Organisation von vereinsinternen Fortbildungen.

Wie bist Du dazu gekommen, dich zu engagieren?

Freunde aus dem Studium haben mich zunächst mit zur Critical Mass in Aachen genommen. Dort habe ich einige ADFC Aktive kennengelernt und bin bald darauf zu ADFC-Sitzungen mitgegangen. Da die damalige Kassenwartin ihr Amt niederlegte, wurde ich schnell in den Vorstand aufgenommen. Dort habe ich mich mit einer Fülle von neuen Betätigungsfeldern bekannt gemacht und viel ausprobiert. Auf dem NRW-Forum 2019 habe ich das Frauennetzwerk NRW kennengelernt und darüber die Arbeit des Landesvorstands.

Was gefällt Dir am besten am Fahrrad-Club?

Im ADFC arbeiten wir gemeinsam daran, den Verkehr sicherer, gesünder und gerechter zu gestalten. Dabei können wir unsere Kräfte bündeln und viel mehr ausrichten, als wir einzeln erreichen würden. Nur weil der Klimawandel jeden Einzelnen betrifft, bedeutet das nicht, dass wir ihn auch einzeln bekämpfen müssen.

Besonderes angenehm an unserer Arbeit sind die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Über die vier Jahre meines Engagements habe ich mir häufig neue Aufgaben gesucht und neue Aktive in meine alten Zuständigkeitsbereiche eingearbeitet.

Wieviel Zeit investierst Du in Deinem Ehrenamt?

Mein Engagement ist zeitlich sehr variabel, meistens beläuft es sich auf 12-15 Stunden pro Woche. Dabei ist mal der Landesverband und mal der Kreisverband mehr im Fokus.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen?

Für die Tätigkeiten, die ich bis jetzt ausgeführt habe, sind keine formalen Qualifikationen nötig. Für die Kassentätigkeiten sind strukturiertes Denken und Sorgfalt überaus wichtig, für die übrigen Vorstandsämter und Referate benötigt man vor allem kommunikative Fähigkeiten sowie ein gutes Verhältnis zum eigenen Terminkalender.

Wie können sich andere, die sich dafür interessieren, am besten einbringen? Wo fangen sie an?

Wer lokal etwas für den Radverkehr tun möchte, ist beim ADFC Kreisverband der eigenen Stadt gut aufgehoben. Falls auf der Website nicht anders vermerkt, empfehle ich den Kreisverband direkt zu kontaktieren, per E-Mail oder Telefon, und nach den Engagementmöglichkeiten zu fragen. Beim Landesverband NRW empfehle ich den Einstieg über eines der Netzwerke, die auf der Website zu finden sind.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Obwohl ich mich sehr gerne für eine Verbesserung der Radinfrastruktur einsetze, wäre es mir doch am liebsten, wenn der ADFC in dieser Hinsicht überflüssig würde.

 

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC NRW?

    Der Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs ist die Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in NRW. Wir werben in Politik und Öffentlichkeit für ein eiheitliches Radverkehrssystem mit hohen Qualitätsstandards für Alltags- sowie Freizeitfahrerinnen und -fahrer.

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  • Wie viele Mitglieder hat der ADFC NRW?

    Der ADFC NRW ist mit mehr als 50.000 Mitgliedern der stärkste Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. 
    Wir sind Servicepartner in allen Fragen rund ums Rad und die starke Stimme für mehr Fahrradmobilität.

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auch auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte noch weitere Vorteile: Sie können - egal, wo Sie in Deutschland mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind - auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem Radwelt-Magazin Informationen rund um alles, was Sie politisch, technisch und im Alltag an Fahrradthemen bewegt. Wir bieten  außerdem unseren Mitgliedern Sonderkonditionen bei Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern. Wie wäre es mit einer Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die ein schnelles Anhalten ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

  • Worauf sollten Radfahrende besonders achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Wer von einem E-Bike spricht, meint in der Regel ein Pedelec. Denn ein richtiges E-Bike ist in Wirklichkeit eine Art Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Diese Art der Fortbewegungsmittel spielt am Markt aber keine große Rolle. Ein Pedelec unterstützt Radfahrende hingegen nur, wenn diese gleichzeitig ihre Muskelkraft einsetzen. Neben dem Pedelec gibt es noch das S-Pedelec, das für Speed steht und mit bis zu 45 km/h unterstützt. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig.

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