Werner Blanke, ADFC Dortmund

Werner Blanke, ADFC Dortmund © Foto: ADFC Dortmund

Serie Ehrenamt beim ADFC NRW: Werner Blanke will die Jugend fördern

 

Werner Blanke ist Vorsitzender des ADFC Kreisverbands in Dortmund. Sein Herzthema ist die Kinder- und Jugendarbeit des Vereins.

 

 

Als Vorsitzender repräsentiere ich den ADFC intern und extern und gestalte die Verbandsarbeit des ADFC Dortmund wesentlich mit.

Wie lange bist Du schon dabei?

Zuerst habe ich in der Arbeitsgruppe Mängelpunkte mitgearbeitet und bin dann 1983 als Beisitzer des Bezirksvereins Ruhr-Lippe gewählt worden, 1984 wurde ich stellvertretender Vorsitzender, 1991 Vorsitzender des ADFC. In diesem Zeitraum wurde der Bezirksverein in den Kreisverband Dortmund umgewandelt und die bisherigen Ortsgruppen von Bottrop bis Hamm wurden vom ehemaligen Bezirksverein als eigenständige Kreisverbände gegründet.

Wie bist Du dazu gekommen, Dich zu engagieren?

Erst war es die Unzufriedenheit mit den Bedingungen des Radverkehrs. Später machte die Vorstandsarbeit Spaß.

Wieviel Zeit investierst Du pro Woche/Monat/Jahr in Deinem Ehrenamt?

Pro Jahr zwischen 1200 und 1400 Stunden.

Was macht Dir am meisten Spaß?

Durch meine berufliche Tätigkeit hatte ich täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Insofern war es für mich klar, dass auch der ADFC sich um diese Altersgruppe kümmern muss. Seit Jahren ist die Jugendarbeit entsprechend in der Satzung des ADFC Dortmund verankert und es finden jede Menge Aktionen im Kinder- und Jugendbereich statt, die ich gerne mit plane und begleite. Dazu gehört auch eine jährliche einwöchige Fahrradtour mit bis zu 30 Teilnehmern, die seit Jahrzehnten mit der Radfahrjugend des ADFC Dortmund mit großem Erfolg stattfindet.

Wenn man Kindern während des Radfahrens in die Augen schaut und deren Lust beim Radfahren sieht, am Schluss ein ehrliches Dankeschön hört, so baut das auf und motiviert immer wieder, weiter zu machen.

Welche Fähigkeiten sollte man in Deinem Bereich haben?

Ohne die Akzeptanz und Unterstützung der Familie kann eine solche andauernde ehrenamtliche Leistung nicht stattfinden.

Ohne Spaß an der Sache geht es auch nicht. Trotzdem muss man in der Lage sein, auch den inneren Schweinehund zu überwinden, um auch unangenehme Sachen, die selbstverständlich im Vereinsleben eintreten, zu bewältigen. Und wenn es mal nicht so geklappt hat, wie man wollte, darf man den Kopf nicht in den Schoß legen.

Eine gewisse Weitsicht ist ebenso gefragt wie Durchsetzungsvermögen insbesondere nach außen gegenüber der Verwaltung und der Politik.

Eine gute Vernetzung und messbare Überzeugungsarbeit erleichtert dabei die Arbeit.

Last, but not least, bin ich Kümmerer in vielen Bereichen.

Wie können sich andere, die sich dafür interessieren, am besten einbringen? Wo fangen sie an?

Ich denke, dass man eine solche Tätigkeit nicht einfach nachmachen kann. Es ist aus meiner Sicht auch vollkommen unwichtig, welche Funktion man ausfüllt. Wichtig ist es, sich für die Sache zu engagieren, hier das Radfahren mit all seinen Facetten zu pushen.

Dabei ist es gerade für einen Kreisverband wichtig, möglichst viele Bereiche abzudecken. Wer tatsächliches Interesse daran hat, wird garantiert eine Möglichkeit finden, sich zu engagieren. Auch diejenigen, die Kuchen für eine Aktion backen oder den Würstchengrill bedienen, sind wichtige Helfer im Leben eines Kreisverbandes. Wir im Kreisverband Dortmund sind ständig auf der Suche nach Menschen, die sich für die Belange der Radfahrer engagieren möchten.

 

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https://nrw.adfc.de/artikel/serie-ehrenamt-beiim-adfc-nrw-werner-blanke-will-die-jugend-foerdern

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC NRW?

    Der Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs ist die Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in NRW. Wir werben in Politik und Öffentlichkeit für ein eiheitliches Radverkehrssystem mit hohen Qualitätsstandards für Alltags- sowie Freizeitfahrerinnen und -fahrer.

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  • Wie viele Mitglieder hat der ADFC NRW?

    Der ADFC NRW ist mit mehr als 50.000 Mitgliedern der stärkste Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. 
    Wir sind Servicepartner in allen Fragen rund ums Rad und die starke Stimme für mehr Fahrradmobilität.

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auch auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte noch weitere Vorteile: Sie können - egal, wo Sie in Deutschland mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind - auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem Radwelt-Magazin Informationen rund um alles, was Sie politisch, technisch und im Alltag an Fahrradthemen bewegt. Wir bieten  außerdem unseren Mitgliedern Sonderkonditionen bei Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern. Wie wäre es mit einer Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die ein schnelles Anhalten ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

  • Worauf sollten Radfahrende besonders achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Wer von einem E-Bike spricht, meint in der Regel ein Pedelec. Denn ein richtiges E-Bike ist in Wirklichkeit eine Art Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Diese Art der Fortbewegungsmittel spielt am Markt aber keine große Rolle. Ein Pedelec unterstützt Radfahrende hingegen nur, wenn diese gleichzeitig ihre Muskelkraft einsetzen. Neben dem Pedelec gibt es noch das S-Pedelec, das für Speed steht und mit bis zu 45 km/h unterstützt. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig.

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