Serie Ehrenamt beim ADFC NRW: die Macherin Lerke Tyra.
Mit der Fahrrad-Sternfahrt fing es an. Inzwischen ist Lerke Tyra stellvertretende Vorsitzende des ADFC-Kreisverbandes Düsseldorf und hat nach und nach immer mehr Verantwortung übernommen. Und das sehr gerne, wie sie sagt.
Welche Aufgabe hast Du als stellvertretende Vorsitzende?
Ich vertrete den ADFC nach außen sowie in landes- und bundesweiten Gremien wie Landes- und Bundeshauptversammlung. In punkto Radverkehrspolitik habe ich viele Jahre aktiv an der städtischen "Fachgruppe Radverkehr" teilgenommen, die jetzt in eine „Kleine Kommission Radverkehr“ überführt wurde, sowie an Treffen des vorbereitenden gemeinsamen Arbeitskreisen von VCD und ADFC. Außerdem bin ich zuständig für die Pressearbeit des Kreisverbandes. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Netzwerkarbeit, denn ich halte Kontakt zu kommunalen Akteuren. Zum Beispiel zu den Vertreter*innen von Verbänden, Politik, Verkehrs- und Stadtplanung, Umwelt- und Verbraucherschutz, aber auch (Rad)Kultur. Wichtig ist auch der Kontakt zu unseren Nachbar-Kreisverbänden. Dabei bin ich auch für die Stadt Düsseldorf Ansprechpartnerin für ADFC-Aktivitäten z.B. zum Grand Départ der Tour de France. Desweiteren bin ich verantwortlich im Vorstand für die ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW.
Wie lange bist Du schon dabei?
Mitglied im ADFC bin ich seit 2004. Seit März 2015 engagiere ich mich als stellvertretende Vorsitzende.
Wie bist Du dazu gekommen, dich zu engagieren?
Die praktische Mitarbeit im Team unserer großen öffentlichen Aktion, der ADFC Fahrrad*Sternfahrt NRW von Rhein und Ruhr nach Düsseldorf, hat mich begeistert und zu einem aktiven Mitglied gemacht. Dann lief es sozusagen von selbst bis hin zum Vorstand, obwohl das gar nicht geplant war. Mit den neuen Aufgaben wuchs aber auch die Lust, "offiziell" und sichtbar Verantwortung zu übernehmen.
Bist Du berufstätig?
Seit Januar 2021 in Rente – ich kann mir kaum noch vorstellen, wie ich meinen Vollzeit-Job im Verbraucherschutzministerium NRW mit der Arbeit im ADFC kombiniert habe.
Wieviel Zeit investierst Du pro Woche/Monat/Jahr in Deinem Ehrenamt?
Mittlerweile tatsächlich rund 20 Stunden pro Woche.
Was macht Dir am meisten Spaß?
Die Arbeit im Team, der Austausch mit anderen Rad-Aktiven - z.B. auf dem ADFC NRW-Forum. Der Spaß an gemeinsamen Aktionen. Und das Gefühl, Einfluss nehmen zu können, in welchem Umfang auch immer.
Welche Fähigkeiten sollte man mibringen?
Kommunikativ sein und netzwerken. Nicht davor zurückschrecken, vor Menschen zu sprechen. Lust am Gestalten und Anpacken, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Eine Portion Durchsetzungsvermögen ist von Vorteil, hilfreich sind bisweilen gute Nerven und eine Portion Gelassenheit, daran arbeite ich noch... ;)
Wie können sich andere, die sich dafür interessieren, am besten einbringen? Wo fangen sie an?
Am besten mit einer überschaubaren Aktion, einem konkreten Beitrag. Starten mit dem, was man/frau am besten kann, wie z.B. eine Fahrradtour oder einen Reparaturkurs anbieten, einen Filmabend organisieren, bei der Kinderbetreuung helfen oder sich einfach als Unterstützung anbieten, da finden sich genug Aufgaben.
Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Es gibt viel noch zu tun. So viele Mitmach-Aktionen in der Stadt wie "Pop-Up-Radstreifen", Parking Day, Aktion fieseste Pöller. Düsseldorf will fahrradfreundlichste Großstadt werden Man/frau bräuchte noch viel mehr Zeit und aktive Radbegeisterte, um das schönste Fortbewegungsmittel der Welt weiter nach vorn zu bringen! Wichtig bleibt, sich innerhalb des ADFC noch viel besser zu vernetzen und Spaß miteinander zu haben!