NRW macht sich! Begehrte ADFC-Auszeichnungen für Radroute und RadReiseRegion
Das "radrevier.ruhr" und die "Rheinische Apfelroute" zählen zu den besten radtouristischen Angeboten Deutschlands. Sie wurden als ADFC-RadreiseRegion und ADFC-Qualitätsradroute ausgezeichnet.
Das radrevier.ruhr ist die erste Region in NRW - und deutschlandweit sogar die erste "urbane" ADFC-RadReiseRegion, die diesen Titel tragen darf. Damit steigt die Gesamtzahl der ADFC- zertifizierten RadReiseRegionen auf sechs in ganz Deutschland.
Die Rheinische Apfelroute ist neu unter den Qualitätsradrouten und erhielt auf Anhieb drei von fünf möglichen Sternen. Der 124 Kilometer lange Themenradweg führt durch das größte Obst- und Gemüseanbaugebiet NRWs und wurde vor allem aufgrund der touristischen Infrastruktur, der Anbindung an den ÖPNV und den begleitenden Marketing-Maßnahmen ausgezeichnet.
Damit gewinnt Nordrhein-Westfalen weiter als Radreiseregion an Bedeutung und sticht durch die Zertifizierung aus der Masse der radtouristischen Angebote heraus. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 265 Radfernwege und 350 regionale Routen.
radrevier.ruhr als erste urbane RadReiseRegion Deutschlands zertifiziert
Der ADFC hat das Ruhrgebiet als offizielle RadReiseRegion zertifiziert und bescheinigt damit einen hohen Qualitäts- und Servicestandard. Das Siegel gilt für drei Jahre und zeichnet neben den hochwertigen Revier-Routen auch das begleitende radtouristische Angebot der Region aus. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der touristischen Entwicklung des Ruhrgebiets, insbesondere da das Interesse an Radreisen seit Jahren steigt und durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert wird.
Der Bundesvorsitzende des ADFC, Ulrich Syberg: "Die Siegel ADFC-Qualitätsradroute und ADFC-RadReiseRegion sind ein Ritterschlag. Als Kind des Ruhrgebiets freue ich mich, dass das Ruhrgebiet so hart gearbeitet hat wie früher die Bergleute. Sie haben die einstige Arbeiterregion, um die man früher lieber einen großen Bogen machte, zu einer beliebten Erlebnisregion gemacht, die man bequem mit dem Rad erfahren kann."
ADFC: Neben touristen Radwegen den Alltagsradverkehr nicht aus den Augen verlieren
Ulrich Syberg vom ADFC wünscht sich neben den wachsenden touristischen Rad-Angebote auch deutlich mehr Engagement für die Alltagsmobilität: „Radtourismus kann Nordrhein-Westfalen gut. Das zeigen die neuen ADFC-Zertifizierungen. Aber sobald die Radtouristen in die Städte kommen, erleben sie den Stress, dem Radfahrer*innen im Alltag ausgesetzt sind: Buckelpisten, zu schmale oder zugeparkte Radwege. Hier muss das Land NRW jetzt zeigen, dass es aus dem Fahrradboom gelernt hat: Die Menschen wollen auch im Alltag Fahrrad fahren, aber die schlechte Infrastruktur hält viele davon ab.“