ADFC NRW begrüßt Stiftungsprofessur für Radverkehr an erster NRW-Uni
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen hat die erste Stiftungsprofessur für Radverkehrs-Ingenieurswesen an einer Hochschule in NRW als bedeutenden Schritt für die Verkehrswende bezeichnet.
Damit reagierte der Club auf die Ernennung von Prof. Dr-Ing. Heather Kaths, die nun an der Bergischen Universität Wuppertal einen Masterstudiengang entwickelt, um angehende Radverkehrsplaner*innen auszubilden.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen hat die erste Stiftungsprofessur für Radverkehrs-Ingenieurswesen an einer Hochschule in NRW als bedeutenden Schritt für die Verkehrswende bezeichnet. Damit reagierte der Club auf die Ernennung von Prof. Dr-Ing. Heather Kaths, die nun an der Bergischen Universität Wuppertal einen Masterstudiengang entwickelt, um angehende Radverkehrsplaner*innen auszubilden.
Thomas Semmelmann, Landesvorsitzender des ADFC NRW: „Das ist der erste Schritt, um die Lücke der fehlenden Planerinnen und Planer zu schließen. Denn wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Nun ist es wichtig, dass noch weitere solcher Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten speziell für die Radinfrastruktur in unsrem Bundesland geschaffen werden, denn der Bedarf an Fachleuten ist groß. Wir sehen allein schon an den fünf Radentscheiden in NRW, die aktuell in Umsetzung sind, dass es an allen Ecken an Expert*innenwissen fehlt.“
Der Landesverband NRW des ADFC beglückwünschte Prof. Kaths zu ihrem Forschungs- und Lehrvorhaben. Die 35-Jährige will Werkzeuge entwickeln, mit denen leistungsfähige Radwegenetze entworfen, geplant und bewertet werden können.
Thomas Semmelmann: „Wir finden es klasse, dass Prof. Kaths NRW-Städte in Forschungslabore umwandelt und damit funktionierende Lösungsbeiträge für klima- und menschenfreundliche Mobilität entwickelt, die unsere Städte zukunftsfähig macht. Dass das notwendig ist, zeigt der gerade vorgestellt Fahrradklimatest. Noch nie haben so viele Menschen in NRW mitgemacht und dabei die Schwachpunkte unserer Mobilität aufgedeckt. Das ist ein Fundus für die Bergische Hochschule.“
Die Stiftungsprofessur für „Planungswerkzeuge für den Radverkehr der Zukunft“ an der Bergischen Universität ist eine von sieben an Hochschulen in Deutschland und wird bis zum 31. Dezember 2023 mit einer Million Euro gefördert. Dabei geht es auch um Aspekte der Fahrradgesetzgebung. Ein leistungsfähiges Fahrradgesetz, das die Potentiale des Radverkehrs ausschöpft, ist aus Sicht des Fahrrad-Clubs in NRW Grundvoraussetzung, um die Verkehrswende erfolgreich zu gestalten.
Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit mehr als 50.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In rund 40 Kreisverbänden und 100 Ortsgruppen sind wir vor Ort aktiv. Wir setzen uns für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fahren gemeinsam Touren und beraten in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband werben wir in Politik, Ministerien und Verbänden für eine Verkehrspolitik, die die Potentiale des Fahrrads ausschöpft. Dabei steht die Entwicklung einer umfassenden Radverkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt: ein einheitliches Radverkehrssystem für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen mit hohen Qualitätsstandards und guten Serviceeinrichtungen.