Wie wünschst Du dir das Radwegenetz in deiner Stadt? - ADFC Nordrhein-Westfalen

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.

© ADFC Hamburg

Wie wünschst Du dir das Radwegenetz in deiner Stadt?

Ein durchgängiges Netz sicherer Radwege - das soll durch das Klimapaket der Bundesregierung entstehen. Mit der Aktion "ADFC-Mapathon" können Bürger*innen jetzt dabei ihre eigenen Ideen einbringen und ihre eigene Radstadtkarte skizzieren.

Bei dem bundesweiten Projekt bieter der ADFC einen kostenlosen Leitfaden an, der von kleinen Teams einfach umgesetzt werden kann und auch noch Spaß macht. Egal, ob örtliche ADFC Gruppe oder Radentscheid-Team: Mit dem Mapathon-System könnt ihr spielend einfach anfangen und schnell ein Ergebnis vorweisen.

Auf der Basis vorhandener Karten, Pläne, Verkehrszählungen, Verkehrsentwicklungs- und Luftreinhalteplänen entdeckt ihr so wichtige Quellen und Ziele des Radverkehrs und verknüpft so ein zusammenhängendes Radwegenetz in eurer Stadt.

Tipps zum Schnellstart

  • Das Radwegenetz soll sicher und komfortabel genug sein, um Menschen aller Altersstufen zum Radfahren einzuladen.
  • Als Datenplattform schlägt der ADFC das einfach zu bedienende Programm UMap auf der Basis von OpenStreetMap vor.
  • Ergänzt wird das Handbuch durch Tipps und Materialien zur Multiplikatoren- und Öffentlichkeitsarbeit. 

Hintergrund des Projekts

Im Klimapaket der Bundesregierung heißt es: „Wir wollen geschlossene Radverkehrsnetze aus Fahrradstraßen“ und die „Umwandlung von Fahrstreifen in geschützte Radfahrstreifen“.

Zentrale Voraussetzung für beides ist die Idee eines Radverkehrsnetzes, das nicht nur sicher ist und erkennbar zum Radfahren einlädt, sondern das auch alle wichtigen Quell- und Zielorte in der Stadt miteinander verknüpft.

Für die Umsetzung des Klimapaketes hat das Bundesverkehrsministerium (BMVI) für die nächsten drei Jahre viel Geld eingeplant. Durchgänge Radverkehrsnetze – oder die Idee davon – sind bisher jedoch in kaum einer NRW-Kommune vorhanden. Das will der ADFC durch das Mapathon-Projekt ändern.

So funktioniert der ADFC-Mapathon

In einem Mapathon tragen unterschiedliche lokale Akteure ihr Wissen zusammen und führen es in ein wünschenswertes Radnetz für ihre Stadt oder Kommune zusammen. Dabei geht es nicht um die bestehende Infrastruktur, sondern um die Entwicklung eines Wunschradnetzes, das es allen Einwohner*innen ermöglicht, zügig und sicher auf direktem Wege ihre Ziele zu erreichen.

Damit bietet der Mapathon allen interessierten Bürger*innen die Möglichkeit, sich zeitlich begrenzt, aber effektiv für besseren Radverkehr vor Ort zu engagieren und sich für die Verbesserung ihrer Stadt und ihres Lebensumfeldes einzusetzen.

Ein Prozess in vier Schritten

Natürlich muss ein solcher Mapathon initiiert und vorbereitet werden. Und wenn das Radverkehrsnetz erarbeitet wurde, muss es in die breite Öffentlichkeit und in die politische Diskussion gebracht werden. Die ist aber in vielen Städten bei uns in NRW schon im Gange. So sind aktuell Radentscheide in Aachen, Bielefeld, Essen und Marl in der Umsetzung, Bonn in der politischen Phase und weitere Städte in den Startlöchern.

alle Themen anzeigen

Verwandte Themen

ADFC wirbt für die 4. Rheinbrücke in Bonn

Bessere und schneller Verbindungen für den Radverkehr sind auch in Bonn dringend nötig. Deshalb wirbt der ADFC Bonn am…

Unfallzahlen 2019: Massiver Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur notwending

Die nordrhein-westfälische Polizei hat am Dienstag die NRW-Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2019 bekannt gegeben.…

 Visualisierung Protected Bike Lanes in Berlin

ADFC NRW fordert politischen Willen zu innovativer Radverkehrsinfrastruktur

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen (ADFC NRW) fordert mehr Tempo und einen klaren politischen…

Radschnellweg durch Bonn: NRW-Verkehrsministerium muss endlich planen und bauen!

Wird Verkehrsminister Hendrik Wüst nun doch durch den Verkehrsausschuss gezwungen, den ersten Radschnellweg in NRW…

eRadschnellweg Goettingen, Nikolausberger-Weg Stadt Goettingen

ADFC NRW begrüßt mehr Investitionen in Radverkehr, fordert aber mehr Tempo

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub in Nordrhein-Westfalen begrüßt die Pläne des NRW-Verkehrsministeriums, im kommenden…

Frühlings-Fahrrad-Check - eine Prüfliste

Auch wegen der Corona-Pandemie holen momentan viele Menschen ihr Rad aus dem Keller. Wer das Fahrrad seit längerer Zeit…

Radwegestandards

In NRW gibt es drei Standards, nach denen Radwege gebaut werden können. Sie unterscheiden sich durch die Höhe der…

Radschnellwege in NRW

Radschnellwege sollen ein schnelles Vorrankommen zwischen Städten ermöglichen. Sie ergänzen damit das innerstädtische…

71 Prozent der Bevölkerung für bessere Schul-Radwege

Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung (99 Prozent) findet, dass Maßnahmen erforderlich sind, damit mehr Kinder…

https://nrw.adfc.de/artikel/wie-wuenschst-du-dir-das-radwegenetz-in-deiner-stadt-2

Bleiben Sie in Kontakt