Radverkehr 2024: ADFC NRW sieht Fortschritte, fordert aber mehr Tempo - ADFC Nordrhein-Westfalen

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.

Sanierungsbedürftiger Radweg

Sanierungsbedürftiger Radweg © ADFC

Radverkehr 2024: ADFC NRW sieht Fortschritte, fordert aber mehr Tempo

Pressemitteilung

Nr. 11/2024

Düsseldorf, 10.12.2024

Radverkehr 2024: ADFC NRW sieht Fortschritte, fordert aber mehr Tempo

Radverkehr 2024: ADFC NRW sieht Fortschritte, fordert aber mehr Tempo

Der ADFC NRW (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nordrhein-Westfalen) bewertet Projekte zur Datenerfassung und zum Wissensaustausch in der Verkehrsplanung positiv, sieht aber Aufholbedarf bei Ausbau und Sanierung von Radwegen.

„Mit der Definition des landesweiten Radvorrangnetzes und dem Bedarfsplan Radschnellwege hat das Land nun endlich einen Prozess gestartet, um wichtige Netzlücken systematisch zu erkennen. In landesweiten Netzwerken wird zunehmend der Wissensaustausch forciert und an den Regionalniederlassungen bei Straßen.NRW wurde je eine AG Radverkehr eingerichtet“, sagt Jürgen Heidenreich, verkehrspolitischer Experte des Landesvorstandes ADFC NRW. Schleppend sei hingegen der Ausbau neuer Radwege.

 

Koalitionsziel 1000 Kilometer neue Radwege steht in Frage

Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, bis zum Ende der Legislatur in 2027 tausend Kilometer neue Radwege zu bauen. Jetzt nach rund der Hälfte der aktuellen Legislatur-Periode haben Land und Kommunen nur einen kleinen Teil der anvisierten Kilometer umgesetzt. Daten aus aktuellen Landtagsdokumenten weisen darauf hin, dass die Landesregierung die Tausender-Zielmarke bei gleichbleibendem Ausbau-Fortschritt nicht einhalten können wird. Heidenreich fordert: „Baufortschritte müssen spürbar sein. Wir brauchen jetzt entschlossenes Handeln von der Landesregierung, damit auch der Bau neuer Radwege gut läuft und es mit der Tausender-Marke noch klappt. Die Menschen wollen auf sicheren und durchgehenden Wegen Rad fahren.“

 

Fehlende Klarheit bei der Sanierung von Radwegen

Bereits vor zwei Jahren wurde die landesweite Zustandserfassung von Radwegen an Landes- und Bundesstraßen abgeschlossen. Diese soll einen Überblick darüber geben, welche Radwege saniert werden müssen. Bisher ist allerdings keine abschließende Bewertung der Zustände der Radwege erfolgt. „Mit dem Verweis auf ein abschließendes Gutachten zur Zustandserfassung der Radwege in NRW schwimmen wir weiterhin im Dunkeln, was die Zustände und Sanierungsbedarfe der Radwege an Landes- und Bundesstraßen betrifft. Dabei wären diese Informationen sehr wichtig, um gerade in Zeiten knapper finanzieller und personeller Ressourcen möglichst effizient das vorhandene Radwegenetz zu sanieren. Im Verantwortungsbereich des Landes liegen rund achttausend Kilometer Radwege in NRW. Davon hat der Landesbetrieb zwischen 2021 und 2023 circa 45 Kilometer Radwege pro Jahr saniert. Ob dieses Tempo ausreicht, um sicher befahrbare Radwege zu garantieren, bleibt zweifelhaft“, so Heidenreich.

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