Richtungsweisende Auszeichnung: Ministerium ist Fahrradfreundlicher Arbeitgeber - ADFC Nordrhein-Westfalen
Urkundenübergabe FFA MUNV

Lerke Tyra (ADFC Düsseldorf), Andreas K. Bittner (ADFC "Fahrradfreundlicher Arbeitgeber"), Oliver Krischer (Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr), Ulrich Malburg (MUNV, Referatsleiter Radverkehr) bei der Auszeichnungsfeier. © ADFC NRW / B. Glitz

Richtungsweisende Auszeichnung: Ministerium ist Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Pressemitteilung

Düsseldorf, 12.07.2023

 

Nr. 19/2023


Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wurde vom ADFC als "Fahrradfreundlicher Arbeitgeber" mit Goldstatus ausgezeichnet.

Im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) werden die Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer ernst genommen. Rund 630 Beschäftigte arbeiten am neuen Dienstsitz am Emilie-Preyer-Platz in Düsseldorf. Hier wurden die Fahrradabstellanlagen erweitert und eine Reparatursäule installiert. In der Tiefgarage wurden drei PKW-Parkplätze zurückgebaut; hier finden die Diensträder des Ministeriums ihren Platz. Zudem gibt es Montageständer, eine leistungsstarke elektrische Luftpumpe und Ersatzteile. Radelnde Mitarbeitende profitieren von Umkleiden, Spinden und Duschen. Das Ministerium nimmt auch regelmäßig an der Aktion „Stadtradeln“ teil.

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen freut sich über die Auszeichnung am neuen Standort des Ministeriums und die damit verbundene Vorreiterrolle seines Hauses. Bei der Übergabe der Urkunde betonte der Minister: „Das Thema Radverkehr ist längst in der Breite angekommen. Ich wünsche mir nun einen Wettbewerb zwischen den Ministerien und Landesbetrieben in Bezug auf deren Fahrradfreundlichkeit.“

Das ehemalige Verkehrsministerium, welches nach der letzten Landtagswahl 2022 im MUNV aufgegangen ist, war als erstes Landesministerium vom ADFC als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ mit Goldstatus ausgezeichnet worden. Der Umzug an den Emilie-Preyer-Platz machte eine Neuauflage des Zertifizierungsprozesses erforderlich, um auch am neuen Standort den Status als zertifizierter „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ zu erlangen.

Dr. Andreas K. Bittner, Auditor der EU-ADFC-Initiative Fahrradfreundlicher Arbeitgeber und Mitglied im ADFC Landesvorstand betont: „Das MUNV hat sich sehr engagiert und detailliert auf die Prüfungen am neuen Standort vorbereitet und das Zertifikat in Gold bestätigt. Wir erwarten, dass sich auch andere Landesbehörden daran ein Beispiel nehmen und sich für mehr Fahrradfreundlichkeit einsetzen.” Einerseits wird im Klimaschutzgesetz das Ziel einer klimaneutralen Verwaltung bis 2030 gesetzt. Anderseits – und deutlich konkreter – wird die Zielsetzung im Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FANAG) formuliert. In den kommenden dreieinhalb Jahren müssen alle Landesbehörden und -betriebe flächendeckend wettergeschützte Fahrradparkmöglichkeiten und Duschgelegenheiten für die Beschäftigten schaffen.

Bittner ergänzt, dass die Zertifizierung nicht ohne den engagierten Einsatz des Referats „Radverkehr“ und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements möglich gewesen wäre. Bedauerlich sei, dass der Tarifvertrag für Landesbeschäftigte noch kein Bikeleasing ermögliche. Erfahrungsgemäß sei dies ein „Booster für das Betriebliche Mobilitätsmanagement“. Damit das „Fahrradland NRW“ eine Vorreiterrolle einnehmen kann, ist das Finanzministerium nun in der Pflicht, eine geeignete Lösung für das Dienstradleasing aller Landesbeschäftigten zu finden.

Bittner abschließend: „Im Ministerium arbeiten viele Menschen, die das Fahrrad nutzen und schätzen. Das Ministerium sieht und unterstützt das. Aber Fahrradfreundlichkeit hört nicht an den Grenzen des Betriebsgeländes auf. Der Hausherr muss zusammen mit Straßen.NRW, den Bezirksregierungen und den Kommunen dafür sorgen, dass auch die Wege zur Arbeit sicher und komfortabel zurückgelegt werden können.“

„Fahrradfreundliche Arbeitgeber“ in Bronze, Silber und Gold

Das Zertifikat des ADFC gibt es in Bronze, Silber und Gold. Voraussetzung für alle ist ein:e Mobilitäts-Koordinator:in als zentrale Anlaufstelle. Zusatzpunkte gibt es für großzügig gestaltete Fahrradparkplätze nah am Eingang, Umkleidemöglichkeiten und Duschen. Positiv bewertet werden auch Angebote zur Fahrradreparatur, saisonale Fahrrad-Checks, Diensträder, Mitmachaktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“, individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad.

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber werden - die Chancen und Vorteile im Schnellcheck:

  • Fahrradfreundlichkeit ist nachhaltig und klimaneutral: Mit geringem Aufwand kommen Unternehmen ihren Nachhaltigkeitszielen näher.
  • Mit dem Rad pendelt es sich besser: Mitarbeiter sind unabhängig unterwegs und starten ohne Stau und Warten in den Tag.
  • Entspannte Parksituation: Je mehr Mitarbeiter mit dem Rad kommen, desto weniger Parkraum wird benötigt und vorhandene Flächen können anders genutzt werden.
  • Gesunde Mitarbeitende: Aktive Mobilität hilft beim Stress abbauen. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, beugt zudem Bewegungsmangel und damit einhergehenden Einschränkungen vor.
  • Gestärkter Teamgeist: Gemeinsame Fahrradaktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“ fördern die Kommunikation und das Wir-Gefühl.
  • Höhere Attraktivität als Arbeitgeber: Fahrradfreundliche Arbeitgeber haben die Nase vorn beim Wettbewerb um Fachkräfte, die bei der Stellensuche nicht nur aufs Gehalt achten.

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Hinweis an Redaktionen: Alle Infos zum Siegel gibt es auf www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de.

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