MiD 2023 NRW: Radverkehr in NRW stagniert, ADFC NRW verlangt massive Investition - ADFC Nordrhein-Westfalen

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.

Ein Fahrrad liegt auf einem Feldweg

Auf dem Land bleibt das Rad liegen. © Анна Васильева / Pexels

MiD 2023 NRW: Radverkehr in NRW stagniert, ADFC NRW verlangt massive Investition

Düsseldorf, 27. März 2025

Nr. 8/25

Das Bundesverkehrsministerium hat am Dienstag die neuen Daten der Studie "Mobilität in Deutschland 2023" veröffentlicht. Der Autoverkehrsanteil ist rückläufig. Der Radverkehrsanteil ist in Metropolen und mittelgroßen Städten gestiegen. In ländlichen Regionen ist er jedoch rückläufig. In NRW stagniert der Radverkehrsanteil gesamt betrachtet. Der ADFC NRW fordert massive Investitionen in die Radinfrastruktur. Dafür müssen sich auch die vielen NRW-Politiker:innen der CDU und SPD, die an den Koalitionsverhandlungen im Bund beteiligt sind, einsetzen.

Das Bundesverkehrsministerium hat am Dienstag die neuen Daten der Studie "Mobilität in Deutschland 2023" veröffentlicht. Der Autoverkehrsanteil ist rückläufig. Der Radverkehrsanteil ist in Metropolen und mittelgroßen Städten gestiegen. In ländlichen Regionen ist er jedoch rückläufig. In NRW stagniert der Radverkehrsanteil gesamt betrachtet. Der ADFC NRW fordert massive Investitionen in die Radinfrastruktur. Dafür müssen sich auch die vielen NRW-Politiker:innen der CDU und SPD, die an den Koalitionsverhandlungen im Bund Aus den Daten der MiD-Studie 2023 geht hervor, dass die Bedeutung des Autoverkehrs bundesweit und in NRW in den letzten Jahren nachgelassen hat. Das zeigt sich daran, dass die Menschen in Deutschland sowohl weniger Wege, als auch weniger Strecke mit dem Auto zurücklegen. Darin steckt eine große Chance für mehr Radverkehr - sowohl bundesweit als auch in NRW. Trotzdem ist der Radverkehrsanteil nicht gestiegen. Aus Sicht des ADFC NRW liegt das vor allem an schlechten oder nicht vorhandenen Radwegen.
 

Der Landesvorsitzende des ADFC NRW, Axel Fell, sagt: “Die Daten zeigen ganz eindeutig: Die Menschen sind mit der Qualität der Radwege nicht zufrieden. Besonders auffällig ist das im ländlichen Raum: Hier sind die Zufriedenheitswerte seit der letzten Umfrage 2017 deutlich gesunken. Der Radverkehr kann also nur bedingt von dem nachlassenden Autoverkehrsanteil profitieren. Viele Menschen trauen sich nicht, aufs Rad zu steigen. Jahrelang wurde der Autoverkehr priorisiert. Deshalb hat NRW einen erheblichen Nachholbedarf beim Rad. Wir sind meilenweit davon entfernt, das Fahrradland Nr. 1 zu sein. Wir fordern im ländlichen Raum und in Städten durchgehende und sichere Radwege.”

Ziele des FaNaGs so nicht erreichbar
Laut Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetzt NRW (FaNaG) will das Land NRW einen Radverkehrsanteil von 25 % erreichen. Die neuen MiD-Daten bestätigen die Einschätzung des ADFC NRW, dass dieses Ziel mit der aktuellen Ausbauambition nicht umzusetzen ist. Landesvorsitzender Axel Fell erläutert: „Wenn wir so weitermachen, wie bisher, kommen wir nicht ans Ziel. Seit Jahren bleiben die landesweiten Erfolge aus.  Bereits in der Vergangenheit haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass die Maßnahmen der Landesregierung nicht ausreichen, um den Radverkehrsanteil zu steigern. Wir brauchen jetzt erhebliche Investitionen in den Radverkehr.“
 

ADFC NRW fordert gesicherte Finanzierung und Bund-Länder-Vertrag
Ein NRW-weites, attraktives Radvorrangnetz, wie es das FaNaG als Ziel definiert, ist bisher weder verbindlich geplant noch durchfinanziert. Der ADFC NRW fordert von der Landesregierung deshalb eine verbindliche Finanzierung und Planung für das Radvorrangnetz. Dafür braucht es nach Ansicht des ADFC NRW eine dauerhafte Bereitstellung der notwendigen „Fahrradmilliarde“ vom Bund, beispielsweise als feste Säule im kürzlich verabschiedeten Sondervermögen Infrastruktur.  Zudem ist ein Bund-Länder-Vertrag notwendig, um den Radverkehr auch in NRW verlässlich voranzubringen.


Viele NRW-Politiker:innen der CDU und SPD sind an den Koalitionsverhandlungen im Bund beteiligt. Axel Fell appelliert an sie: “Damit in NRW der Radverkehr rollt, müssen auf Bundesebene die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Setzen Sie sich jetzt in den Koalitionsverhandlungen für nachhaltig geförderten Radverkehr ein! Für weniger Stau in NRW, für sicheres Radfahren auf dem Land und für saubere Luft in den Städten!”

Die Daten der Studie “Mobilität in Deutschland” (MiD) 2023 sind online verfügbar unter: https://www.mobilitaet-in-deutschland.de/publikationen2023.html

Mehr Informationen zu den ADFC NRW-Forderungen nach sicherer Finanzierung des Radverkehrs in NRW: https://nrw.adfc.de/artikel/dossier-soforthilfe-fanag
 

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