ADFC NRW wächst und begrüßt 60.000 Mitglied - ADFC Nordrhein-Westfalen

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.

ADFC NRW wächst und begrüßt 60.000 Mitglied

Seit Jahren freut sich der ADFC über steigende Mitgliedszahlen. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen begrüßte kürzlich sein 60.000 Mitglied – Familie Habermann-Tesche aus Wuppertal erklärt, warum sie dem Fahrrad-Club beigetreten ist.

60.000 Mitglieder
Seit Sommer 2024 hat der ADFC NRW über 60.000 Mitglieder. Bundesweit sind über 230.000 Menschen Mitglied im Fahrradclub. © ADFC NRW

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Nordrhein-Westfalen feiert ein bedeutendes Mitgliedschaftsjubiläum: Mit der Familie Habermann-Tesche aus Wuppertal hat der Landesverband sein 60.000. Mitglied gewonnen. Orell Tesche und Elena Habermann-Tesche sowie ihre drei Kinder Titus (19), Edda (11) und Ava (9) treten nicht nur dem Fahrrad-Club bei, sondern auch für eine nachhaltigere und gerechtere Verkehrspolitik ein. Im Rahmen eines Interviews erläutern sie ihre Beweggründe und sprechen über ihre Erwartungen an die Zukunft des Radverkehrs in Wuppertal und darüber hinaus.

Im Gespräch verrät Familie Habermann-Tesche, warum sie dem Fahrrad-Club beigetreten ist:

Warum der ADFC?

Orell Tesche berichtet, dass die Entscheidung, dem ADFC beizutreten, vor allem durch einen geplanten Familienurlaub auf Rügen beeinflusst wurde. „Wir kannten den ADFC schon lange, aber die Pannenhilfe und die Rechtsschutzversicherung, die mit der Mitgliedschaft verbunden sind, waren für uns entscheidend. Elena Habermann-Tesche betont, dass der Beitritt zum ADFC für die Familie auch eine Möglichkeit ist, die Lobbyarbeit für besseren Radverkehr zu unterstützen. „Uns liegt es am Herzen, die Stimme für mehr Radverkehr zu stärken. Wir wollen, dass der Fahrrad-Club die notwendige Unterstützung erhält, um sich für eine sicherere und gerechtere Verkehrsinfrastruktur einzusetzen,“ erklärt sie.

Das Fahrrad im Alltag der Tesches

Familie Habermann-Tesche hat sich bewusst für ein Leben ohne Auto entschieden und meistert ihren Alltag erfolgreich mit dem Fahrrad. Elena Habermann-Tesche, die als Hebamme im Wuppertaler Norden tätig ist, legt täglich ihre Termine mit dem Rad zurück. „Ich bewege mich mit dem Fahrrad genauso schnell wie mit dem Auto und spare mir die Zeit für die Parkplatzsuche. Außerdem genieße ich es, zwischen meinen Terminen auf dem Rad unterwegs zu sein und die Nordbahntrasse zu nutzen, wann immer es möglich ist,“ erzählt sie.

Auch Orell Tesche ist überzeugt von den Vorteilen des Fahrrads als Fortbewegungsmittel. „Wir wohnen in Wuppertal Barmen, am Hang der Südhöhe, und können die meisten unserer Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. Unsere Kinder erreichen die Schule ebenfalls zu Fuß. Seit fünf Jahren haben wir kein Auto mehr und wir vermissen es überhaupt nicht,“ so Tesche.

Erwartungen an die Radverkehrspolitik

Mit Blick auf die zukünftige Radverkehrspolitik wünschen sich die Tesches deutliche Verbesserungen in der Infrastruktur und mehr Respekt für Radfahrende. Orell Tesche erklärt: „Wir möchten entspannt mit unseren Kindern durch die Stadt radeln und die Region erkunden. Leider fehlt es an der nötigen Infrastruktur, an einer gerechten Aufteilung des Straßenraums und an mehr Respekt und Partnerschaft auf den Straßen.“

Elena Habermann-Tesche kritisiert, dass das Radfahren in der (Stadt-)Politik oft nur als Freizeitaktivität angesehen wird und fordert eine höhere Wertschätzung für das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel. „Es kann nicht sein, dass Radwege im Winter unbefahrbar werden, sobald es schneit. Für meine Arbeit bin ich darauf angewiesen, das ganze Jahr sicher unterwegs zu sein,“ sagt sie und plädiert für verlässlichere Winterdienste auf Radwegen.

Orell Tesche ergänzt, dass der Fuß- und Radverkehr oft gegeneinander ausgespielt werden, während große Teile des Straßenraums dem Autoverkehr vorbehalten bleiben. „Früher habe ich in einer Wohngruppe gearbeitet, in der viele Menschen keinen Führerschein hatten oder sich kein Auto leisten konnten. Wir brauchen mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr, um allen Menschen sichere Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen,“ betont er.

Hoffnungen für den Radverkehr in Wuppertal

Elena Habermann-Tesche und Orell Tesche haben klare Vorstellungen davon, wie der Radverkehr in Wuppertal zukünftig verbessert werden kann. „Radfahrende werden hier oft nicht als vollwertige Verkehrsteilnehmer:innen wahrgenommen. Die vorhandenen Verkehrsflächen sind stark auf das Auto ausgerichtet. Wir sollten die Stadt von den Bürgersteigen her denken – zuerst Gehwege, dann Radwege und schließlich Straßen und Parkflächen,“ fordert Orell Tesche.

Er berichtet, dass er früher nach Düsseldorf pendelte und nun in Hagen arbeitet. „Beides wären Distanzen, die theoretisch mit dem Fahrrad oder Pedelec bewältigt werden könnten. Leider fehlen dafür durchgängige und sichere Verbindungen. Ein Netz von Radschnellwegen oder Radvorrangrouten, ähnlich wie die Nordbahntrasse, wäre ein Traum,“ so Tesche.

Elena Habermann-Tesche hebt hervor, dass Ampelschaltungen mehr auf Radfahrer:innen abgestimmt werden sollten und so manche Einbahnstraße für den Radverkehr freigegeben werden könne. Auch vermisst Sie eine gute Qualität bei vielen Fahrradabstellanlagen. "Auch kleine Maßnahmen könnten das Radfahren hier deutlich attraktiver machen,“ erklärt sie.

Entspanntes Radfahren – ein Wunschtraum?

Auf die Frage, wann sie entspannt Radfahren können, sagt Elena Habermann-Tesche: „Ein eigenständiger, breiter Radweg, der nicht direkt an parkenden Autos entlangführt, gibt mir das Gefühl von Sicherheit. Das ist besonders wichtig, wenn ich mit meinen Töchtern unterwegs bin. Außerdem vermisse ich eine intuitive Streckenführung.“ Orell Tesche fügt hinzu, dass zugeparkte Radwege und Kreuzungen nicht nur nervig, sondern auch gefährlich sind. „Auf dem Schulweg unserer Töchter gibt es kaum eine Kreuzung, die nicht zugeparkt ist. Das Ordnungsamt sollte hier viel konsequenter vorgehen. Freie Wege für Fuß- und Radverkehr – das wäre ein großer Fortschritt für Wuppertal,“ betont er.

Kontakt für Interviews:
Familie Habermann-Tesche steht nach Rücksprache mit Peter Hopfe, ADFC Wuppertal, für Interviews zur Verfügung.
Peter Hopfe, ADFC Wuppertal
Tel.: 0163-6913862
E-Mail: Peter.Hopfe [at] w-sg.adfc.de

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Glückwunsch zur Mitgliedschaft im ADFC. Familie Tesche ist das 60.000 Mitglied im ADFC NRW. (vlnr. Ava, Elena, Orell, Edda und Titus Tesche.)

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Glückwunsch zur Mitgliedschaft im ADFC. Familie Tesche ist das 60.000 Mitglied im ADFC NRW. (vlnr. Peter Hopfe ADFC Wuppertale, Ava, Elena, Orell, Edda und Titus Tesche.)

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