ADFC NRW drängt auf Offenlegung des Radweg-Zustands in NRW - ADFC Nordrhein-Westfalen

ADFC NRW drängt auf Offenlegung des Radweg-Zustands in NRW

Der Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen fordert eine transparente Darstellung des Zustands und der Sanierungspläne der Radwege an Landesstraßen.

Ein Baustellenschild an einem Radweg.
"Wie viele Kilometer der Radwege an Landesstraßen müssen saniert werden?" fragt der Fahrrad-Club ADFC NRW. © Ludger Vortmann

Hintergrund sind die Pläne von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) im Jahr 2024 insgesamt 220 Millionen Euro für die Sanierung der Landesstraßen und weitere 23 Millionen Euro für Radwege zu investieren - doch der genaue Zustand bleibt unklar.

Der Landesvorsitzende Axel Fell betont: "Es ist gut, dass Verkehrsminister Krischer die Radwege sanieren will und die im Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz vorgeschriebene Zustandserfassung umsetzt. Aber wo will er anfangen? Die Ergebnisse der systematischen Erfassung der Radwege sollten schon vor zwei Jahren veröffentlicht werden. Bis heute ist das für uns ein schwarzes Loch, obwohl die landesweite Untersuchung nach unseren Informationen inzwischen abgeschlossen ist."

Der ADFC fordert daher eine transparente Darstellung der Ergebnisse, insbesondere in der Straßeninformationsdatenbank NWSIB. Dies würde auch den Zielen des Verkehrsministeriums entsprechen, das eine "Sanierungsoffensive" für Straßen, Brücken und Tunnel beschlossen hat.

Rebecca Heinz, die gemeinsam mit Fell als Landesvorsitzende dem Landesverband NRW vorsitzt, unterstreicht die Bedeutung einer Sanierungsoffensive für Radwege: "Eine vergleichbare Offensive müsste laut Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW auch gleich mitgedacht und integriert werden. Alle Verkehrsmittel sind laut FaNaG ja gleich bedeutsam."

Konkret geht es um die rund 5.540 Kilometer straßengleitenden Rad- und Rad-/Gehwege sowie rund 65 Kilometer selbstständig geführte Radwege. Damit verfügen nur rund die Hälfte der Landesstraßen über Radwege.

Der ADFC NRW lobt zwar die erhöhten Investitionen des Verkehrsministeriums für Radwege, betont jedoch, dass die Sanierungsergebnisse der Vorjahre enttäuschend waren. Nur ein geringer prozentualer Anteil der Radwege wurde bisher saniert.

Fell und Heinz fordern daher einen weiteren Ausbau einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur, um das Radfahren sicherer zu machen und Alternativen zum Auto zu schaffen. "Für eine hohe Verkehrssicherheit brauchen wir sichere Wege. Das Land kann schnell viel erreichen, wenn es die vorhandenen Radwegkilometer in einen guten und sicheren Zustand versetzt."


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