ADFC NRW zum Deutschlandticket: Keine Extragebühren für Fahrräder! - ADFC Nordrhein-Westfalen
Portrait Annette Quaedvlieg und Axel Fell, Landesvorsitzende ADFC NRW

Annette Quaedvlieg und Axel Fell, Landesvorsitzende ADFC NRW © ADFC NRW

ADFC NRW zum Deutschlandticket: Keine Extragebühren für Fahrräder!

Pressemitteilung Nr. 2/2023

Düsseldorf, 20.01.2023

ADFC NRW zum Deutschlandticket: „Wer den Umweltverbund stärken will, darf keine Extragebühren für Fahrräder einführen.“

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen kritisiert, dass mit dem Deutschlandticket auf Radfahrende wohl zusätzliche Kosten und uneinheitliche Fahrrad-Mitnahmeregeln in den vier Verkehrsverbünden zukommen werden. 
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat bereits angekündigt, dass neben dem Deutschlandticket für 49 Euro zusätzlich ein Fahrrad-Abo für monatlich 29 Euro angeboten werden soll. Das würde aber lediglich im VRR-Gebiet gelten. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg hat auf ADFC-Anfrage noch keine Entscheidung getroffen, auch von Westfalen-Tarif und dem Aachener Verkehrsverbund stehen die Antworten noch aus. Das Verkehrsministerium NRW bestätigte dem Fahrrad-Club, dass es sich aktuell mit den Tarifangelegenheiten der Verkehrsverbünde befasse und die Belange der Fahrradfahrenden dabei eine wichtige Rolle spielen. Dennoch sei aktuell noch keine belastbare Aussage möglich, inwieweit eine einheitliche Regelung in Nordrhein-Westfalen kommen wird.

Das 9 Euro-Ticket hat den Beweis geliefert, dass es einen riesigen Bedarf für ein einheitliches, regional unbegrenztes, preiswertes und einfach zu erwerbendes Ticket gibt, betont der Landesvorsitzende des ADFC NRW, Axel Fell: „Das 49 Euro-Ticket als Nachfolgelösung, das jetzt nach der mühsamen Einigung der Verkehrsminister endlich zum 1. April an den Start gehen soll, ist der richtige Weg, auch wenn das Ticket preiswerter sein dürfte. Da sollte jetzt der VRR nicht eine neue Hürde in den Weg stellen, in dem er die Fahrradmitnahme teuer und kompliziert macht.“

Der ADFC fordert, nach einem Beschluss der Bundeshauptversammlung im November 2022 in Bremen, die Fahrradmitnahme in Zügen des Nahverkehrs bundesweit grundsätzlich kostenlos anzubieten. Denn der Umweltverbund ist die Kombination von öffentlichem Personenverkehr, Fußverkehr und individueller Fahrradnutzung. Solange es nicht genügend Fahrradabstellplätze an den Bahnhöfen gibt, solange Leihradsysteme nicht flächendeckend verfügbar sind, ist die Fahrradmitnahme für viele Menschen die einzige Lösung, in akzeptabler Zeit von A nach B zu kommen.

Annette Quaedvlieg, die Co-Vorsitzende des ADFC NRW, beklagt darum die Uneinheitlichkeit und die bis heute für Radpendler:innen und Radreisende schlechte Planbarkeit: „Allein das Infoblatt der Bahn zur Fahrradmitnahme im Nahverkehr ist 16 Seiten lang. Für NRW sind elf unterschiedliche Tarife für die Fahrradmitnahme aufgeführt. Was wir endlich brauchen, ist klimafreundlicher Verkehr. Dazu gehören attraktive Angebote und Tarife.“

NRW-Verkehrsminister muss „Extratouren der Verkehrsverbünde“ unterbinden

Bislang hat jeder Verkehrsverbund seine eigenen Bestimmungen und Tarife für Fahrräder. Axel Fell und Annette Quaedvlieg, die als Doppelspitze den ADFC NRW führen, sagen: „Wer jetzt zum Deutschlandticket einen neuen Tarif einführt, schreckt die Menschen von klimafreundlicher Mobilität ab. Die Fahrradmitnahme muss in Regionalbahnen leicht und selbstverständlich ohne Extra-Ticket möglich sein. Hier ist der NRW-Verkehrsminister gefordert, Extratouren der Verkehrsverbünde zu unterbinden.“

Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit mehr als 55.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In 38 Kreisverbänden und rund 100 Ortsgruppen sind wir vor Ort aktiv. Wir setzen uns für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fahren gemeinsam Touren und beraten in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband werben wir für eine Verkehrspolitik, die mit einer sicheren und einladenden Radverkehrsinfrastruktur die Potentiale des Fahrrads für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen ausschöpft.

Kontakt
Ludger Vortmann
Pressesprecher
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