Pressemitteilung zum UN-Weltfahrradtag am 3. Juni 2022 - ADFC Nordrhein-Westfalen
Viele Radfahrende auf einer Straße in Düsseldorf bei der ADFC Sternfahrt NRW 2022

5000 Radfahrende in der Landeshauptstadt Düsseldorf bei der ADFC Sternfahrt 2022 © ADFC NRW / Ralf Deinl

Pressemitteilung zum UN-Weltfahrradtag am 3. Juni 2022

Nr. 19 / 2022, Düsseldorf, 02.06.2022

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club NRW hat anlässlich des heutigen UN-Weltfahrradtags CDU und Grüne in Nordrhein-Westfalen aufgefordert, das Fahrrad zum zentralen Projekt der neuen Koalition zu machen. In einem Schreiben an die Verhandlungsführer*innen sagte der Landesvorsitzende Axel Fell:

„Die klima- und umweltfreundliche Umgestaltung des Verkehrssystems kann eines der prägenden Erfolgsprojekte der neuen NRW-Koalition werden. Dass die Menschen es wollen, zeigt die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad mit rund 207.000 Unterschriften, die das erste Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz in einem Flächenland angestoßen hat. Auch die vielen Radentscheide und Fahrraddemos zeigen die Unzufriedenheit mit der bislang autozentrierten Politik und geben der neuen Landesregierung für die umweltfreundliche Umgestaltung des Verkehrsraums mehr Rückenwind denn je.“

 
Der ADFC NRW schlägt für den Koalitionsvertrag konkrete Maßnahmen vor, um das Radfahren attraktiver und sicherer zu machen. Denn je sicherer die Fahrradinfrastruktur in der Stadt und auf dem Land ist, desto mehr Menschen steigen auf das Fahrrad um, zeigt eine Studie des Marktforschungsunternehmens IPSOS, die anlässlich des heutigen UN-Weltfahrradtages veröffentlicht wurde.

Folgende Maßnahmen schlägt der Fahrrad-Club ADFC NRW den Verhandlungsteams bei den Koalitionsverhandlungen vor: 

  • Die bestehenden Pläne für Radschnellwege müssen in dieser Legislaturperiode baulich umgesetzt und die Lücken im Radwegenetz geschlossen werden.
  • Sicheres und hochwertiges Fahrradparken muss in NRW an jedem Verknüpfungspunkt der Verkehrsträger möglich sein.
  • Die Kommunen dürfen nicht mehr bevormundet werden, sondern sollen die Möglichkeit bekommen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts anzuordnen. Dafür muss NRW sich im Bund für eine Reform des Verkehrsrechts einsetzen.
  • Das Ziel von 25 % Radverkehrsanteil in NRW und die Schritte dorthin können mit vergleichsweise überschaubaren finanziellen Mitteln erreicht werden. 25 % Radverkehrsanteil sollen 25 % der Straßenbau- und Straßenerhaltungsmittel des Landes bekommen. Dies entspricht im Übrigen dem im Nationalen Radverkehrsplan formulierten Landesanteil von jährlich 10 Euro pro Einwohner*in.

Annette Quaedvlieg, die stellvertretende Landesvorsitzende des ADFC NRW, sagt: 
„Nutzen Sie die Chance und machen das Fahrrad zum identitätsstiftenden zentralen Verkehrswendeprojekt der neuen Koalition! Die Zeiten dafür sind günstig wie nie. Das Großexperiment 9,- Euro Ticket kann neue Perspektiven öffnen. NRW kann das Image, Stauland Nr. 1 zu sein, endlich abstreifen, in dem es Fahrradland Nr. 1 wird. Wagen Sie mutig Neues und gehen Projekte an, die bisher unmöglich erschienen. Dafür bieten wir gerne unsere Unterstützung an.“

     

Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit rund 54.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In 40 Kreisverbänden und rund 100 Ortsgruppen sind wir vor Ort aktiv. Wir setzen uns für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fahren gemeinsam Touren und beraten in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband werben wir in Politik, Ministerien und Verbänden für eine Verkehrspolitik, die die Potentiale des Fahrrades ausschöpft. Dabei steht die Entwicklung einer umfassenden Radverkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt: ein einheitliches Radverkehrssystem für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen mit hohen Qualitätsstandards und guten Serviceeinrichtungen.

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