Ride of Silence 2021 in NRW - ADFC Nordrhein-Westfalen
Ein weißes Ghostbike und brennende Kerzen.

Ein weißes Ghostbike und brennende Kerzen. © Foto: Ludger Vortmann

Ride of Silence 2021 in NRW

In Nordrhein-Westfalen erinnern heute (19. Mai 2021) ADFC-Gruppen, Fahrradaktivist*innen und Rad-Initiativen an getötete und schwerverletzte Fahrradfahrer*innen.

Der „Ride of Silence“ ist eine Schweigefahrt, bei der Menschen weltweit der im Straßenverkehr getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer gedenken. In weißer Kleidung begeben sie sich an Unfallorte, wo Radfahrende getötet oder schwer verletzt wurden. Wegen der Coronapandemie finden viele dieser Aktionen in diesem Jahr wie schon 2020 nicht oder in anderer Form statt. So verweist der ADFC Köln auf seine letztjährige Aktion, bei der über Geo-Koordinaten verschiedene Unfallstellen im Stadtgebiet gefunden werden können. Ein Video erläutert die Gefahrenstellen.

An vielen Stellen in Nordrhein-Westfalen erinnern weiße Fahrräder (Ghost-Bikes) an Unfälle. Allein 2020 kamen laut Unfallstatistik der nordrhein-westfälischen Polizei 106 Fahrer*innen von Fahrrädern und Pedelecs durch Unfälle ums Leben. Für Annette Quaedvlieg und Axel Fell, die den ADFC-Landesverband als Doppelspitze führen, ein trauriger Tag. Daher fordern sie die Politiker*innen aller Landtagsfraktionen auf, sich im Rahmen der anstehenden Beratungen zum Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz konsequent für die ‚Vision Zero‘ und die Umsetzung von Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit einzusetzen.

Axel Fell, Landesvorsitzender des ADFC NRW: „Wir müssen die Vision Zero umsetzen, also das Ziel von null Verkehrstoten und schwerverletzten Radfahrenden. Dazu brauchen wir aber endlich die Umverteilung des vorhandenen Platzes, um eine Fahrradinfrastruktur zu schaffen, die menschliche Fehler verzeiht: Also genug Abstand zu parkenden Autos sowie sichere Kreuzungen und Einmündungen, denn dort passieren ja immer noch die meisten Unfälle durch Kollisionen mit Autos.“

Annette Quaedvlieg, stellvertretende Landesvorsitzende des ADFC NRW: “Unsere Forderungen zum Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW machen sichere Radwege zur Pflicht: räumlich getrennte Geh- und Radwege - und da, wo Fahrräder und Autos auf einer Spur unterwegs sein müssen, maximal Tempo 30! Die Politik muss jetzt die Weichen dafür stellen. Durch ein Fahrradgesetz, das verbindliche Ziele vorgibt, ausreichendes Personal und finanzielle Mittel bereitstellt und dauerhaft sichert.“

Der ADFC-Fahrradklimatest 2020 legte die Kernprobleme offen: Mehr als 60.000 Menschen in NRW haben abgestimmt und empfinden das Radfahren in Städten oft als Stress: Fehlende Abstände beim Überholvorgang, gefährlich nahe Autotüren oder kaputte oder zu schmale Oberflächen von Radwegen sowie Falschparker auf Radwegen und Radfahrstreifen. Daher fordert der Fahrrad-Club in NRW ein "Fahrradgesetz", das Radfahren sicherer macht. 

https://nrw.adfc.de/artikel/ride-of-silence-2021-2

Häufige Fragen von Radfahrenden

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